Wenn heute über Stress geredet wird, dann eigentlich immer in Zusammenhang mit einer Belastungssituation. „Ich bin gestresst.“, steht für einen individuellen Zustand, der über das normale, erträgliche Maß hinausgeht.
Aber wissenschaftlich gesehen, ist Stress eine Reaktion des Körpers auf eine herausfordernde Situation im Alltag.
Es gibt Umstände, in denen die Stressreaktion des Körpers gut für uns ist. Normalerweise immer dann, wenn eine Situation herausfordernd und schwierig, aber gleichzeitig als lösbar empfunden wird. Dann wirkt Stress aktivierend. Wichtig dabei ist auch die zeitliche Begrenzung. Nach der Phase der Anspannung kommt eine Phase der Entspannung. Eine Prüfung könnte als Beispiel dienen. Wie formulierte es Hans Selye einmal: „Stress ist die Würze des Lebens.“
Negativer Stress, auch als Distress bezeichnet, ist geprägt durch hintereinander folgende stressige Situationen ohne ausreichende Erholung und Entspannung zwischen den einzelnen Herausforderungen. Man könnte hier von einer chronifizierten Stressreaktion sprechen. In Folge kann es dann zu einer völligen Erschöpfung, evtl. zu einem Burnout kommen.